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Omega-3 isst in aller Munde


Es ist höchste Zeit für einen "Ölwechsel" in der Küche! 


Dass Omega-3 wichtig ist und auf ein gutes Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren zu achten ist, wissen inzwischen schon viele. Allerdings ist das Omega-3 zu Omega-6-Verhältnis in unserer Ernährung nicht mehr so, wie vor 200 Jahren, weil wir unsere Ernährungsgewohnheiten vollständig verändert haben. Während die Menschen früher hauptsächlich Omega-3 Pflanzenöle wie Leinöl, Leindotteröl, Hanföl und Rapsöl benutzten, werden heute hauptsächlich Linolsäure-Öle benutzt.


Ebenso gab es nur einmal in der Woche Fleisch, den berühmten Sonntagsbraten, weil Fleisch zu teuer war und es sich die meisten Menschen einfach nicht leisten konnten. Im Gegensatz dazu war Fisch damals ein arme Leute essen, so dass mindestens dreimal wöchentlich Fisch auf dem Teller lag. Und damit kommt man dann etwa auf ein Omega-6 zu Omega-3-Verhältnis von 3:1. Das ist das ideale Verhältnis, welches wir damals durch die Ernährung hatten.


Weiterhin ist die Tierhaltung seit Jahrzehnten nicht mehr natürlich, weil das konventionelle Fleisch aus einem "Mastviehbetrieb" stammt, in dem die Tiere - unnatürlich - Mais und Soja gefüttert bekommen, was gesundes Omega-3 kaputt macht! Beim natürlichen Weidegang fressen die Tiere Gras und Heu.


Das bedeutet also, dass wir seit Jahrzehnten nicht nur einen enorm wesentlich höheren Fleischkonsum haben, sondern zusätzlich auch noch mit einem wesentlich schlechteren und ungesünderen Fleisch, als dies noch vor 60 - 70 Jahren war.



Omega-3-Experte Dr. med. Volker Schmiedel plädiert für einen "Öl-Wechsel" in der Küche, weil Öle, welche reich an Linolsäure sind, eher ungünstig für die Gesundheit sind, obwohl Ernährungsberater in den letzten Jahrzehnten uns die Linolsäure als äußerst wichtig dargestellt haben. Heute wissen wir allerdings, dass diese hochungesättigten Omega-6-Fettsäuren reines Gift sind, weil diese in Arachidonsäure (eine tierische Fettsäure) umgewandelt werden, welche Entzündungen und Herzinfarkt fördert.



Aus diesem Grund gehören Distelöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl überhaupt nicht in die Küche. Doch welche Omega-3-Fettsäuren sind denn die richtigen und wirklich wichtigen und woher bekomme ich diese?


Entzündungsfördernde Lebensmittel wenn möglich vermeiden und stark entzündungsförderne Nahrungsmittel unbedingt vermeiden. Über stille Entzündungen habe ich auch ein Interview mit Dr. med. Volker Schmiedel im Rahmen meines 3. "Selbstheilung ist machbar" Online-Kongress 2021 geführt, welches hier kostenfrei zur Verfügung steht.


Warum Leinöl allein nicht ausreicht und warum Omega-3 nicht gleich Omega-3 ist, kannst Du hier nachlesenUnd ob Du Fischöl oder Algenöl wählen solltest, findest Du mit diesen Informationen heraus!

In den letzten Jahren sind die Fälle chronischer Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Arthritis, Rheuma und entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, besonders auch bei jüngeren Menschen, drastisch angestiegen. All diese Krankheiten haben einen gemeinsamen Faktor: eine chronische Entzündung, die den Krankheitsverlauf wesentlich beschleunigt.

Entzündungsfördernde Nahrungsmittel

1. Zucker


Nicht nur der normale Haushaltszucker Saccharose, sondern auch seine einzelnen Bestandteile Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose) wirken entzündungsfördernd. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal 25 Gramm Zucker pro Tag – das entspricht etwa sechs Teelöffeln. (Meines Erachtens viel zu viel!)


Ein dauerhaft erhöhter Zuckerkonsum kann zu Entzündungen im Körper führen, welche unter anderem zu Krankheiten wie Rheuma, Adipositas, Diabetes Typ-2, Fettleber, Krebs, Migräne und Bluthochdruck führen können.


Tipp: Der reine natürliche unbehandelte Fruchtzucker, wie er von Natur aus in Obst enthalten ist, ist gesundheitlich sogar förderlich. Mehr Infos dazu hier!


2. Transfette (also, künstlich gehärtete Fette, die der Körper nicht verarbeiten kann)


Transfette sind ungesättigte, ungesunde Fette, welche zu Arteriosklerose und weiter zu kardiovaskulären Erkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt führen. Transfette entstehen durch industrielle Härtung von Pflanzenölen, wobei aus dem flüssigen Öl schmierfähiges Fett entsteht. Ebenso entstehen Transfette, wenn Öl - zum Beispiel in einer Fritteuse über längere Zeit sehr stark oder mehrmals erhitzt wird. Mit zunehmendem Alter sind besonders Übergewichtige und Diabetiker gefährdet.


Die hohen Temperaturen beim Kochen, Braten und Frittieren mit Fetten und Ölen können die molekularen Strukturen des Fettes verändern. Bereits ab 130 Grad können pflanzliche Öle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren in Transfette umgewandelt werden.


So entstehen Transfette beim Braten, Frittieren oder in industrieller Herstellung, z.B. beim Härten von pflanzlichen Ölen und deren ungesättigten Fettsäuren. Sie sind zum Beispiel in Süßigkeiten, Backwaren, Frittiertem, Fast Food und Fertigprodukten enthalten, weil sie länger haltbar machen. 


Während es in Deutschland noch keine gesetzlichen Regelungen für Transfette in Lebensmitteln gibt, wurden in Dänemark bereits seit 2005 Transfette in Lebensmitteln reduziert, so dass nicht mehr als zwei Prozent Transfette enthalten sein dürfen. Laut einer Studie, sind die Zahlen an Herzerkrankungen - um etwa 700 Todesfälle pro Jahr - deutlich zurück gegangen.  


3. Produkte aus Weißmehl


Im Gegensatz zu Vollkornprodukten enthalten die einfachen, oder "leeren Kohlenhydrate", wie sie in Weißmehl vorkommen, fast keine Ballaststoffe und Mineralstoffe. Dadurch werden Weißmehlprodukte schneller verstoffwechselt, was zu einem plötzlichen Anstieg und wieder extremen Abfallen des Blutzuckerspiegels führt. Dadurch kann Heißhunger ausgelöst werden, wodurch die Energiezufuhr gesteigert, Fett eingelagert und Übergewicht bis hin zu Adipositas entstehen kann, was wiederrum zusätzlich Entzündungen fördert.


Ebenso führt der Verzehr von Weißmehlprodukten zum Wachstum entzündungsfördernder Darmbakterien, welche ebenfalls das Risiko für Adipositas und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen erhöhen.


4. Verarbeitetes Fleisch


Auch verarbeitete Wurst- und Fleischwaren gehören zu den entzündungsfördernden Lebensmitteln. Laut Studien stehen sie unter Verdacht, das Risiko für Magen- und Darmkrebs sowie Diabetes Typ 2 und Herzkrankheiten zu erhöhen. Besonders Würstchen oder Wurstaufschnitt und Schweinefleisch enthalten viele Advanced Glycation Endproducts (AGEs), welche Entzündungen im Körper begünstigen. Diese entzündungsfördernden Stoffe können nach aktuellen Studien auch an der Entstehung von Osteoperose beteiligt sein.


Außerdem haben verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren meist einen sehr hohen Gehalt an Salz und Zucker, welche sich ebenfalls negativ auf den Körper auswirken. So kann Salz zu Gefäßverengungen führen, wodurch Bluthochdruck entsteht.


Entzündungsfördernde Faktoren in Milch und Rindfleisch

Erste Studien deuten darauf hin, dass Produkte von Kühen besonders entzündungsfördernd zu sein scheinen. Die in Milch und Rindfleisch enthaltenen Stoffe namens "Bovine Milk and Meat Factors" (BMMF) sind entzündungsfördernd und begünstigen möglicherweise chronische Krankheiten. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) erforscht derzeit, ob diese Inhaltsstoffe langfristig die Entstehung von Krebserkrankungen (v.a. Darm- und Brustkrebs) begünstigen können, warnt jedoch gleichzeitig vor verfrühten Schlussfolgerungen.


5. Milchprodukte und Eier 


Milch, Milchprodukte und Eier enthalten Arachidonsäure, welche Entzündungen im Körper fördern kann. Wer schon krank ist, sollte den Konsum einschränken und maximal 2 Eier pro Woche verzehren, oder am Besten komplett auf alle Milchprodukte und Eier verzichten. Eine gute Alternative bieten - möglichst selbst hergestellte - zum Beispiel Mandel- oder Kokosmilch.


So schädlich ist Arachidonsäure 


Die schädliche Arachidonsäure, welche in den meisten tierischen Produkten vorkommt, gehört zu den Omega-6-Fetten. Wer zu viele Omega-6-Fettsäuren und zu wenige Omega-3-Fettsäuren (z.B. aus Fisch oder Algen) im Körper hat, befeuert das Entstehen von Entzündungen.


6. Sojaprodukte 


Ernährung ist nicht einfach. Zumindest heute in unserer hochmodernen, technologisierten, zum NICHT-mehr-Lebensmittel verarbeitenden Gesellschaft. Obwohl Sojaprodukte eigentlich nur ein reines Abfallprodukt sind, finden sie seit vielen Jahren immer mehr Anhänger, die von Fleisch und Wurst weg und sich mehr vegetarisch oder sogar vegan ernähren wollen, und dabei auf sogenannte Fleischersatzprodukte aus Soja umsteigen.


Soja ist übrigens auch in industriellem Mastviehfutter enthalten, und macht damit das gesunde Omega-3 im Fleisch der Tiere kaputt. Nun rate mal, was somit Soja, genauso wie Fleisch aus Mastbetrieben, in Deinem Körper macht. Sojaprodukte haben alle sehr viele Omega-6-Fettsäuren, die entzündungsfördernd wirken und gleichzeitig eben auch das entzündungshemmende Omega-3 zerstören.


Weitere entzündungsförderne Faktoren:

  • Schlafmangel
  • Stress
  • Rauchen
  • hoher Alkoholkonsum
  • Bauchfett
  • Bewegungsmangel
  • nicht ausgeheilte Infektionen
  • Metalle, Titan (bei Sensitivität)
  • Lösungsmittel
  • Weichmacher (z.B. in Kunststoffen)

Experten-Tipp

Du suchst nun nach entzündungshemmenden Lebensmitteln und weiteren Informationen, wie Du Deine Gesundheit erhalten, oder verbessern und im besten Falle sogar vollständig wieder herstellen kannst? Dann empfehle ich Dir die Interviews, welche ich in der Vergangenheit für meine Online-Kongresse mit dem Omega-3-Experten Dr. med. Volker Schmiedel geführt habe. Diese kannst Du vollkommen kostenfrei ansehen. Hier kommst Du zur Auswahl aller Themen.